Vorabinformationen
Auch für uns war das ein neues Thema: Bei der Instandsetzung von historischen Fenstern gibt es potentiell beträchtliche Gefahren für die Gesundheit. Seit Mai 2022 beschäftigen wir uns mit dem Thema Asbest in Leinölkitt. Die Recherchen dazu sind relativ aufwändig — und weitere Risiken tauchten auf.
In diversen Gesprächen haben wir den Eindruck bekommen: Die Gesundheitsrisiken bei der Instandsetzung historischer Fenster sind im privaten Umfeld — anders als im Gewerbe — weitgehend unbekannt. Wer aber unbedarft Leinölkitt und Farbe abschleift, setzt sich und andere der Gefahr schwerer Erkrankungen aus.
Wir veröffentlichen hier vorab erste Hinweise, bevor wir detaillierte Informationen zusammengestellt haben. Diese Hinweise sollen Privatleute sensibilisieren, die Fenster, Türen oder ähnliches in Eigenleistung instandsetzen.
Bitte macht euch kundig und beachtet die Risiken!
Asbest in Leinölkitt
Selbst im professionellen Bereich mussten wir während unserer bisherigen Recherchen erleben, dass die Gefahren durch asbesthaltigen Leinölkitt nicht immer ernst genommen werden. Private kannten das Thema bisher in der Regel nicht. Wir werden in den nächsten Wochen mehr zu diesem Thema veröffentlichen.
Grundsätzlich gilt: Bis zum Beweis des Gegenteils muss bei Instandsetzungsarbeiten an alten Fenstern, die Leinölkitt betreffen, davon ausgegangen werden, dass der Kitt Asbest enthält. Die Arbeiten dürfen dann nur unter geeigneten Bedingungen stattfinden.
Die Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 519 bietet eine gute Orientierung auch für Privatleute.
Bleiweiß in alter Farbe
Im Zuge unserer Recherchen zu asbestbelastetem Leinölkitt wies uns die renommierte Propstei Johannesberg auf die Gefahren hin, die von bleiweißhaltiger Farbe ausgehen. Das uns zu diesem Thema zur Verfügung gestellte Material müssen wir noch sichten.
Wer sich ein erstes Bild über die Problematik verschaffen will — und das solltet ihr machen! — kann diesen Artikel aus der Zeitschrift Bauportal von 2012 nachlesen.
Weitere Informationen werden wir hier veröffentlichen.
Und jetzt Sie!
Unsere Initiative benötigt die Unterstützung von mehr Menschen. Diese Website soll eine Beteiligungsplattform sein, auf der sich — hoffentlich — immer mehr AltbaufreundInnen, Architekturinteressierte, DenkmalenthusiastInnen und andere einbringen werden. Die Plattform soll als Vernetzungsmöglichkeit für die vielen regionalen Initiativen zur Rettung historischer Gebäude dienen. Was Sie dazu beitragen können — oder wie Sie profitieren können, das werden wir in den nächsten Wochen erklären.
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