Das Gerberei-Handwerk in Bacharach
von Dr. Dagmar Aversano-Schreiber
von Dr. Dagmar Aversano-Schreiber
Die in Bacharach wohnende Dr. Dagmar Aversano-Schreiber hat eine wissenschaftliche Arbeit unter dem Titel „Das Gerberei-Handwerk in Bacharach“ verfasst. Darin wird das Gerbhaus ausführlich behandelt. Freundlicherweise hat uns Dr. Aversano-Schreiber ihre Arbeit zur Veröffentlichung auf unserer Website zur Verfügung gestellt.
Neben einem Einblick in das Gerberhandwerk bietet ihre Arbeit auch neue Erkenntnisse hinsichtlich des Gerbhauses. Es sind dort nicht nur historische Fotos zu sehen, sondern auch Aufrisse zu finden. Hierdurch wird die hinter der verputzten Fassade versteckte Fachwerkkonstruktion gut sichtbar gemacht. Das Verständnis für das Gerbhaus wird grösser — ebenso aber auch das Unverständnis, warum man unter den Augen des Denkmalschutzes den Regen jahrelang in dieses historische Gebäude laufen liess.
Gerade hinsichtlich der im Frühjahr 2022 geplanten Umnutzung als Garage wird durch die Aufrisse deutlich, welche Eingriffe in die historische Bausubstanz dafür erfolgen müssten. Das jetzige, relativ schmale Tor in eine Pkw-Einfahrt umzugestalten, wäre eine krasse Veränderung von Funktion und Aussehen.
Insofern ist ihre Arbeit ein wichtiger Fachbeitrag zum richtigen Zeitpunkt, der Anschauungsmaterial liefert. Es bleibt zu hoffen, dass die Denkmalschutzbehörde nach der Lektüre dieses Artikels in sich geht und eine Umgestaltung verhindert.
Wir bedanken uns bei Frau Dr. Aversano-Schreiber für die Zusammenarbeit und die Überlassung des Dokuments.
Die Autorin
Dr. Dagmar Aversano-Schreiber ist eine engagierte Bacharacher Bürgerin. Als Vorsitzende des Vereins für die Geschichte der Stadt Bacharach und der Viertäler e. V. bringt sie sich aktiv in das Leben der Stadt ein.
Mit dem Studium der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte und Alten Geschichte in Frankfurt, Heidelberg und Mainz ist sie eine ausgewiesene Fachfrau.
Aus dem Dokument
„Das Gerbhaus hat keine eigene Hausnummer, vermutlich weil dort nie jemand gewohnt hat, sondern es zu einem der anderen Häuser gehörte und als Gerbhaus, Stall oder Schuppen genutzt wurde.“
„Der Bau diente ursprünglich, wie die Lukenreihen im Dach nahelegen, als Gerberei. Dem äußeren Schein nach könnte man das Haus in das 18. Jh. datieren. Im Inneren ist zum Teil zweitverwendetes Holz verbaut worden.“
„Es wurde vermutlich im 18. Jh. mit Hölzern aus dem 16. Jh. erbaut.“
Einleitung | Übersicht mit Kurzbeschreibung |
Kapitel 1: | Wie alles anfing |
Kapitel 2: | 19 Monate Untätigkeit der Denkmalschutzbehörde |
Kapitel 3: | Der Denkmalschutz „macht ernst“ |
Kapitel 4: | Briefe aus Ost und West |
Kapitel 5: | Ziehen Sie keine 4.000 Euro ein! |
Juli 2021: | Hartmut Fischer, Rheinischer Verein |
Juni 2021: | Keine Sperrung trotz akuter Gefahr! |
Oktober 2021: | Das sagen die Landtagsfraktionen — oder besser: Sagen die überhaupt etwas? |
März 2022: | Dr. Dagmar Aversano-Schreiber über das Gerberei-Handwerk in Bacharach und das Gerbhaus |